11.10.2018 Autor: Steffi Schneider
„One hour of power“, so wird die Regatta auf der thüringischen Bleilochtalsperre vom Veranstalter genannt. Was sich dahinter verbirgt? Eine Stunde voller Kraft. Eine Stunde, in der jeder Paddler, der Steuermann und die Trommlerin für das Team und gegen die nachlassende Energie ankämpfen. Eine Stunde Leidensfähigkeit. Rund 70 000 Paddelschläge von zwanzig Paddlern und 3.500 Trommelschläge waren notwendig um die 12 km zu bewältigen. Ein hartes Stück Arbeit.
Nach vielen Kurzstreckenregatten und einigen 2 000 Meter-Rennen war dem Team des Dragons Club Leipzig nur wenig Zeit für die Vorbereitung auf die Langstrecke geblieben. Das Ziel dennoch: ein Platz unter den Top 6. Eine hoch gesteckte Vorgabe, da die „One hour of power“ traditionell stark besetzt ist.
15 Teams gingen am Mittag des 6. Oktobers 2018 in zwei Startreihen auf die Strecke. Der Abstand zwischen den Reihen betrug rund drei Minuten. Der Dragons Club Leipzig startete in Reihe 2 und hatte die Spreecoyoten (BSG Pneumant Fürstenwalde e. V.) und damit eines der besten deutschen Drachenbootteams neben sich. Die Devise hier: dranbleiben und sich gegebenenfalls auf die Welle setzen. Bis zur ersten Wende nach 3 km konnten die Leipziger Drachen tatsächlich mithalten, schon das ein kleiner Erfolg. Dann musste man die Spreecoyoten ziehen lassen, die aber immer in Sichtweite blieben. Platz 2 von 7 im Feld der zweiten Startreihe hielt der Dragons Club Leipzig durchgängig, konnte mit dem schnellsten Kilometer des Tages, dem letzten des Rennens, noch einmal ranfahren, überholte sogar eine Mannschaft aus der ersten Startreihe. Aufgrund des konstant geringen Abstands zu den Fürstenwaldern war im Ziel klar: das war nicht schlecht. Doch wozu würde es gereicht haben? Ein großartiger dritter Platz in 58:40 Minuten hinter den Spreecoyoten (57:51 Min.) und den Dresdner Kanuten von Froschcotta (57:25 Min.) wurde erpaddelt, viele erfahrene und starke Teams auf die Plätze verwiesen.
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